Standplatz im Eis

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[Standplatz im Eis]

Der Standplatzbau im Eis ist einfacher als im Fels, da man meist nach dem Standardverfahren vorgehen kann. Die Hauptschwierigkeit liegt in der Beurteilung der Eisqualität. Ein Stand sollte nur in zuverlässigem und ausreichend dicken Eis eingerichtet werden. Manchmal sind auch Mischformen (teils im Fels, teils im Eis) möglich.
Als Stand im Eis wird man nach Möglichkeit ein Kräftedreieck verwenden. Die Eisschrauben werden dabei übereinander angebracht, um einen möglichst kleinen Öffnungswinkel (und damit die geringste Belastung) zu erreichen. Da eine Eisschraube beim Setzen die Struktur des Eises schädigt, werden beide Schrauben mit einem großen vertikalen Abstand gesetzt.

[Standplatz im Eis: Schritt 1] Als erstes wird die untere Eisschraube gesetzt. Bei der Planung des Standplatzes sollte von vornherein auf die spätere Lage der Partnersicherung und auf deren Bedienbarkeit geachtet werden. Wenn man möchte, kann man sich für die Zeit des Standplatzbaus über diese erste Eisschraube wie über eine Zwischensicherung sichern (per Expressschlinge, auf den Bildern nicht gezeigt).

[Standplatz im Eis: Schritt 2] Die zweite Eisschraube wird in einigem Abstand oberhalb und mit einem kleinen seitlichen Versatz gesetzt. Der senkrechte Abstand sollte ca. 40-60cm betragen, der seitliche ca. 10-20cm.

[Standplatz im Eis: Schritt 8] An diesen beiden Fixpunkten wird nun ein Stand aufgebaut. Im Bild sieht man ein abgebundenes Kräftedreieck, wie es lange Zeit üblich war. Aktueller und besser ist ein Standplatzaufbau mit einer Reihenschaltung.

[Standplatz im Eis: Schritt 9] Tipp: Da der Stand im Eis praktisch immer gleich aufgebaut wird, kann man einiges an Zeit sparen, wenn die Standplatzschlinge passend vorbereitet ist und nur noch in die Eisschrauben einhängt wird.
Dazu knüpft man in eine 120cm lange vernähte Bandschlinge einen doppelten Bulin (Nahtstelle in der Nähe des Knotens) und hängt zwei Normalkarabiner und zwei HMS-Karabiner mit Verschlusssicherungen dazu. Die beiden Normalkarabiner verbinden den Aufbau wie im Bild gezeigt zu einem Ring, den man sich über die Schulter hängen kann.