Ins Hochlager des Yalung Ri

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18. und 19. Oktober 2005: ins Hochlager des Yalung Ri (ca. 5000m).
Karte: Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung Nr.4: Rolwaling Himal.

Dies ist die beste aller möglichen Welten ...

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Yalung Ri Aufbruch am Morgen Was sagen uns diese Wolken? Rückkehr nach Na Was uns das Wetter wohl bringt? Kuchen

Heute starten wir zu unserem ersten Gipfel. Wir steigen von Na in das Hochlager unterhalb des Yalung Ri auf. Der Weg an sich ist eher unschwierig, aber die Höhe macht sich schon deutlich bemerkbar. Wie gut, dass es für uns, je nach Verfassung, mehrere Möglichkeiten gibt. Man kann unten bleiben, sofort wieder absteigen, nur oben übernachten oder bis zum Gipfel gehen.
Aber zuerst mal gehen wir ein Stück talaufwärts. Dann zweigen wir aber nach Süden ab und steigen über Blockwerk und Wiesen aufwärts. Für mich ist dieser Tag sehr spannend, weil ich einen neuen persönlichen Höhenrekord aufstellen werde, auch was die Schlafhöhe angeht. Als wir 4808 Meter erreicht haben, meine bisher höchste Höhe, genieße ich jeden weiteren Meter. Das Gehen fällt mir zwar zunehmend schwerer, aber weitere Höhenprobleme habe ich nicht.
Das Hochlager ist einer der schönsten Plätze, die ich bisher kennengelernt habe. Ein kleines Plateau auf etwa 5000m Höhe mit einem traumhaften Ausblick auf die umliegenden Berge. Ich bin ziemlich müde und habe meine Zweifel, ob ich mit zum Gipfel gehen sollte. Sicher wäre es schön, aber andererseits liegen noch ein paar richtig schwere Tage vor uns. Außerdem sieht der Berg nicht so verlockend aus. Als ich mich dann am Abend nicht wirklich gut fühle, entscheide ich mich, nicht zu gehen. Am Ende werden nur Martin und Margit zusammen mit Herbert den Gipfel erreichen.
In der Nacht muss ich dann mal das Zelt verlassen um den Tee wegzubringen. Die Anstrengung, aus dem Schlafsack zu kriechen, aus dem Zelt zu gehen und ein paar Meter um die Ecke zu laufen, ist zu viel. Mir wird ziemlich übel und ich muss den Rest des Abendessens in die Landschaft spucken. Die Entscheidung, nicht auf den Gipfel zu gehen, wäre spätestens jetzt gefallen. Alles ist doch aufs Beste bestellt...
Am nächsten Tag geht es mir wieder gut und ich steige mit den anderen ab. Dies wird das einzige Mal bleiben, an dem ich Höhenprobleme habe. Der Weg hinunter nach Na ist schnell zurückgelegt und wir haben den Rest des Tages frei. Also auch so eine Art Ruhetag. Das Gipfelteam kommt spät zurück. Zum Abendessen hat unser Küchenteam zur Feier des Tages sogar einen Kuchen gebacken.
Das Wetter machte uns heute etwas Sorgen. Es ist deutlich stärker bewölkt und wenn wir in Europa wären, hätte ich auf eine Warmfront getippt.