Breithorn, 4164m

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West-Gipfel, 4164m, Mittelgipfel, 4159m, Ost-Gipfel, 4139m, Breithornzwillinge, 4106m, Roccia Nera 4075m

Normalweg auf West- und Mittelgipfel im September 1992, Überschreitung der östlichen Gipfel im August 1998.

Talort: Zermatt
Stützpunkt: Teodulhütte, 3317m, Gandegghütte, 3029m, Bivacco Rossi e Volante, 3750m, Rifugio Guide della Val d Ayas, 3394m,
in der Regel aber Start an der Station Klein Matterhorn, 3820m
Zeiten: West- und Mittelgipfel 2 Stunden, Überschreitung der östlichen Gipfel 4 Stunden, Überschreitung aller Gipfel 7 Stunden.
Schwierigkeit: L für West- und Mittelgipfel,
ZS für die östlichen Gipfel
ZS,IV für die Gesamtüberschreitung
Führer: SAC-Führer Hochtouren im Wallis, Hermann Biner, ISBN 3-859022-130-3
Karte: Schweizer Landeskarte Nr.1348 Zermatt

Leichtester Viertausender der Alpen (zusammen mit dem Allalinhorn), wenn man sich auf den West- und Mittelgipfel beschränkt. Die östlichen Gipfel sind eine nette und nicht uninteressante Akklimatisationstour. Der West-Gipfel ist ziemlich überlaufen, während man an den anderen Gipfeln weitgehend allein ist.
1992 war ich das erste Mal am Breithorn. Ich führte zwei Mitglieder der Hochtourengruppe auf den West und Mittelgipfel. Große Erlebnisse blieben eigentlich nicht in Erinnerung, eher die Kuriositäten. Da waren z.B. die Leute mit Turnschuhen, bei denen man sich gefragt hat, auf welcher Seite sie vom Gipfel rutschen würden. Die Seilschaft mit Hanfseil(!) und ähnliches. Interessanterweise seilt dort auch fast niemand an obwohl es auf dem Weg einige Spalten gibt. Da fällt zwar selten jemand rein, aber manchmal passiert's halt doch.
Den höchsten Punkt des Mittelgipfels haben wir nicht betreten, da er auf einer großen Wechte lag.
Wesentlich lohnender und auf jeden Fall empfehlenswert ist die Besteigung der östlichen Gipfel.
Wir sind zuerst unterhalb des Breithorns gequert, bis man zur Biwakschachtel an der Roccia Nera aufsteigen konnte. Hier ging es steil, aber nicht schwer bergauf und man erreichte ziemlich alleine den Grat. Über die einzelnen Graterhebungen ging es dann lustig weiter. Ein paar kleine Kletterstellen machten das Ganze interessant und wir trafen nur eine Handvoll anderer Bergsteiger.
In der Scharte vor dem Mittelgipfel sind wir wieder abgestiegen, weil es doch langsam spät wurde und hier die schwierigsten Stellen warten. Für eine Gesamtüberschreitung mit Seilbahnauffahrt als Tagestour waren wir einfach zu langsam. So kehrten wir wieder über das Breithornplateau zum Kleinmatterhorn zurück.

[Das Breithorn] [Auf dem Breithornplateau] [Ankunft am Gipfel] [Das obligatorische Gipfelfoto] [Blick zum Klein-Matterhorn]
Das Breithorn Auf dem Breithornplateau Ankunft am Gipfel Das obligatorische Gipfelfoto Blick zum Klein-Matterhorn
[Monte Rosa] [Auf dem Weg zum Mittelgipfel] [Am Mittelgipfel] [Der Mittelgipfel] [Roccia Nera und Castor]
Monte Rosa Auf dem Weg zum Mittelgipfel Am Mittelgipfel Der Mittelgipfel Roccia Nera und Castor
[Mittel- und Ostgipfel] [Auf dem Ostgipfel] [Aussicht vom Ostgipfel] [Breithornzwilling]
Mittel- und Ostgipfel Auf dem Ostgipfel Aussicht vom Ostgipfel Breithornzwilling

Zur Route: Das Breithorn gilt als einer der leichtesten Viertausender. Das soll aber nicht heißen, daß es leicht für Jedermann ist. Bei Wetterumschwung kann die Orientierung auf dem Breithornplateau schwierig werden und es gibt auch ein paar Spalten auf dem Zustieg.
Von der Station Klein Matterhorn folgt man der Spur und den Menschenmassen auf den Westgipfel. Will man auch noch den Mittelgipfel mitnehmen, so sollte man auf die Wechten achtgeben. Wir konnten den höchsten Punkt des Mittelgipfels nicht betreten, da er von einer riesigen Wechte gebildet wurde.
Interessanter ist die Überschreitung der östlichen Gipfel. Man quert südlich des Breithorns auf der Spur, die Richtung Castor und Pollux führt, zweigt aber bald nach Norden ab und erreicht die Felsen mit der Biwakschachtel "Rossi e Volante". Von hier geht es auf einem steiler werdenden Firnhang zum Gipfel der Roccia Nera, die mehr die östliche Schulter des Breithornmassivs darstellt, als einen wirklichen Gipfel.
Nun folgt man dem Gratverlauf und ersteigt mit wenig Kletterei die Breithornzwillinge und später den Ostgipfel. Danach erreicht man die Scharte zwischen Ost- und Mittelgipfel. Von hier kann man leicht wieder die Spur zum Klein Matterhorn erreichen. Den schwierigsten Teil, der Weiterweg zum Mittelgipfel, kann so umgangen werden.